Bürgerversammlung Schwabing-West 04. Oktober 2011

Antragsteller: Michael George, Jakob-Klar Str. 10a, 80796 München

 

Umgestaltung/Ideenwettbewerb Hohenzollernplatz

Der Bezirksausschuss wird beauftragt das Thema Platzgestaltung Hohenzollernplatz auf die Tagesordnung zu nehmen. Ziel soll sein – mit Bürgerbeteiligung – ein Konzept zu entwickeln, wie der Platz für alle Schwabinger Bürger attraktiver werden kann.  Eine Möglichkeit wäre einen Ideenwettbewerb für Landschaftsarchitekten auszuloben (evtl. um Kosten zu sparen für Studenten).

Begründung:

Der Hohenzollernplatz bleibt als zentraler, grüner Platz weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Bis auf den Brunnen, der im Sommer Anziehungspunkt für Familien mit Kindern ist, lädt er nur sehr wenige Menschen zum Verweilen ein. Und dass, obwohl er von der Substanz und Lage ein durchaus ein beliebter Platz sein könnte. Die mangelnde Attraktivität des Platzes spiegelt sich auch im anliegenden Gewerbe wider. So ist das Eiscafe seit einem Jahr geschlossen und auch die Gastronomie im Eck Ranke/Emanuelstr. steht zur Zeit leer. Die vielen Einbauten (Baumscheiben, Pflanztröge) lassen schnell Enge entstehen. So kann man zum Beispiel den Flohmarkt mit dem Kinderwagen nicht besuchen, da die Durchgänge wegen der großen nicht begehbaren Pflanzflächen sehr schmal sind.  

Ich bin überzeugt, dass bei einer kritischen Betrachtung der Platzsituation auch mit geringen Mitteln eine deutliche Verbesserung zu erreichen wäre. Als Hauptmängel sehe ich:

·         Übergroße Baumscheiben (v.A. aber nicht nur an der Ranke/Emanuelstr) nehmen sehr viel Platz ein. Diese Zonen werden durch darum abgestellte Fahrräder noch vergrößert.

·         Große Pflanztröge sind so angeordnet, dass  schlecht nutzbare Nischen (häufig auch ohne Bank) entstehen.

·         Rundbänke erlauben nur voneinander abgewandtes Sitzen. Das stört weniger Alkoholiker, die sich dort häufig auch in Gruppen niederlassen, laden aber an sich wenig zum gemeinsamen Verweilen ein.

Im Zuge der Jubiläumsfeierlichkeiten für den Luitpoldpark wurde ja auch der Bayernpark mit großem Aufwand neugestaltet. Das ist natürlich zu begrüßen, allerdings war hier die Aufenthaltsqualität auch vor den Baumaßnahmen schon gut. Am Hohenzollernplatz ließe sich mit ähnlichen Mitteln sehr viel mehr Verbesserung erreichen.

Vor vielen Jahren hatte ich beantragt den Rottmannplatz von einem Parkplatz zu einem autofreien Platz umzugestalten. Jetzt ist das im Zuge der Baumaßnahmen am Löwenbräugelände verwirklicht worden. Obwohl dieser Platz an der lauten Dachauerstraße ungünstig liegt und mehr Spielhöllen als andere Gastronomie beherbergt, wird er trotz aller Skepsis schon vor der Eröffnung gut angenommen. Dieses Beispiel zeigt wie stark sich eine gelungene Gestaltung eines Platzes auf seine Attraktivität auswirken kann. Ich denke der Hohenzollernplatz hat viel bessere Vorraussetzungen um für das Quartier zu einem der beliebtesten Treffpunkte und Aufenthaltsorte zu werden.